Ist zwar schon ein bisschen länger her, aber hier mal meine Kritik:
Indiana Jones ist Kult! Die alten Teile sind rundum gelungene Action-Abenteuer-Filme: Trashig, wenig Tiefsinnig, und mit einer ziemlich schwachsinnigen Story und viel Humor verstehen, doch ganz genau diese Mischung, mit tollen Schauspielern besetzt und grandios inszeniert, ist das was Indiana Jones zu welchen der besten Filme aller Zeiten macht. Doch braucht eine so perfekte Reihe noch einen vierten Teil, der den Mythos Indiana Jones am Ende auch noch selbst entzaubert. JA! Dachten Produzent George Lucas und Regisseur Steven Spielberg. Nun kam am 18.Mai 2008, 19 Jahre nach Teil 3, nach Streitereien mit dem Studio und nach dem Fund des passenden Drehbuchs, endlich Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels heraus, der in Cannes uraufgeführt wurde. In der Hauptrolle war natürlich wieder Harrison Ford, der die Rolle mit seinen immerhin schon stolzen 65 Jahren, immer noch perfekt meisterte. Der Film spaltete, wohl wie noch kein anderer zuvor, die Filmkritiker der Welt in 2 lager: Absolut genial bis der größte Mist im Universum. Vielleicht lag es am neuen Stil (Von den 30ern in die 50er Jahre) oder der Sci-Fi Anteil, der etwas völlig neues für Indy war.
Trotzdem war (und ist immer noch)ein absoluter Publikumsmagnet und spielte bis Juni 2008 ganze 580 Millionen Dollar ein.
Indy 4 spielt 1957. In Nevada wird in ein militärisches Lagerhaus eingebrochen. Und schon ist man mitten drin. Die bösen Russen, unter Abführung von Irina Spalko (Cate Blanchett) die die Nazis aus den alten Filmen ablösen, wollen mithilfe von Prof. Henry Jones jr., im riesigen Lagerhaus (In dem auch am Ende von Teil 1 die Bundeslade eingelagert wurde) sterbliche Überreste aus dem Meer aus Kisten bergen. Doch Indy gelingt die Flucht und später wird er von Mutt Williams (Shia LaBeouf) überredet mit nach Südamerika zu kommen, um zum einen seine Mutter aus den Fängen der Russen zu befreien, und gleichzeitig seinen Professor Dr. Harald Oxley mitzubringen. In Südamerika angekommen, kommen Indy und Mutt hinter das Geheimnis: Es geht um den sagenumwobenen Kristallschädel, die Russen brauchen ihn für böswillige Zwecke, doch eigentlich muss er nur nach Akator zurückgebracht werden um sein mächtiges Geheimnis zu lüften. Auf dem Weg trifft er auf seine alte Liebe Marion Ravenwood (Karren Allen), Mutts Mutter. Indy, Marion, Mutt und Oxley bekommen den Schädel in die Hände und versuchen ich nach Akator zurückzubringen, doch die Russen sind ihnen immer auf den Versen.
Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels ist perfekt gemachtes und unterhaltsames Popcorn Kino, kommt aber trotzdem nicht ganz an die alten Teile heran.
Trotzdem bietet Indy 4 grandiose Action-Sequenzen, viel Humor und ein nostalgisches Gefühl: Ein richtiger Abenteuer-Film also. Die Wiederbelebung lohnte sich. Angefangen bei den Schauspielern: Harrison Ford nimmt man den Indy noch genauso ab wie vor 20 Jahren. Hollywood Neuentdeckung Shia LaBeouf spielt seine Rolle großartig, kein Wunder das Spielberg so begeistert von ihm ist. Ray Winestone, der zuvor als Vorlage für den animierten Beowulf in Die Legende von Beowulf diente, spielt die Rolle des Verräters gut und passt perfekt in die Welt von Indiana Jones. Eher blass dagegen bleiben Karren allen, die schon in Jäger des verlorenen Schatzes Marion Ravenwood verkörperte, und die sonst so geniale Cate Blanchett als Anführerin der Russen.
Die Action-Szenen sind technisch perfekt gemacht und hängen den in den ersten Filmen in nichts nach. Vor allem die Verfolgungsjagd zwischen den Helden und den Schurken durch den Dschungel und an den Klippen ist rasant, mitreisend und technisch perfekt gemacht.
Die Sets sind gut gewählt, der Dschungel sieht zwar zum Teil nach Bühne aus, aber das Stört weniger. Die Lagerhalle, das College, die Wüste, die Stadt und das Gefängnis und zu guter letzt das geniale Akator-Set sind sehr gut gewählt und versprühen das richtige Indy-Feeling.
Die ersten drei Indys galten damals als Meilensteine der Special-Effects. Der neue arbeitet zwar sehr sparsam mit digitalen Effekten, aber diese sind perfekt animiert und bis auf ein paar Affen, fotorealistisch. Auch der Showdown ist gut gemacht, aber trotzdem das, das den vorher grandiosen Film etwas vermiest. Das ist selbst für Indy zu viel.
Fazit: Falls es keinen fünften Indiana Jones geben sollte (Was ich nicht hoffe) ist Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels ein perfekter Abschluss der alten Trilogie, die den Mythos nicht entzaubert sondern gut erweitert. Auch wenn der neue, im Gegensatz zu den vorherigen drei, niemals Kult-Status gewinnen dürfte, ist es trotzdem gute Popcorn-Unterhaltung, die zwar wenige Kritikpunkte enthält, die aber umso größer sind, aber auch nicht an die alten Teile herankommt.
8/10 Kristallschädeln
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