Donnerstag, 7. Mai 2009

Disney Lectures 1 - Chris Williams: Erzählkunst und die Entwicklung einer Einstellung während einer Filmproduktion

Chris Williams ist der Herr Rechts

Schauplatz: Stuttgart, 06. Mai 2009.

Am Dienstag war es endlich soweit: Das Internationale Trickfilmfestival, kurz ITFS, wurde offiziell eröffnet und am Mittwoch ging es dann auch schon mit demr ichtigen Programm los. Neben dem obligatorischen Wettbewerbsprogramm gab es auch einige andere Highlights: darunter die Präsentation von Sony Pictures Animation, die Vorstellung der Hochschule der Medien in Stuttgart, die mit einigen guten Kurzfilmen aufwarten konnten und natürlich das unbestreitbare Highlight des Tages: Der erste Teil der sogenannten Disney Lectures. Und das fing eigentlich ganz gut an...

...zumindest im Eingangsbereich des Kinos. Ich, einer der ersten, konnte schün zusehen wie der Raum immer voller und voller wurde. Dann wurden alle die Treppen hochgelassen und alles sah gut aus - einen Platz würde ich ganz sicher bekommen. Da das kein Problem mehr war war fürs erste warten angesagt - und warten - und warten - und warten. Knapp 20 Minuten nach dem eigentlich geplanten Beginn kam dann die Information: "Technische Probleme, es dauert noch 5 Minuten." Knapp 10 Minuten später war das Warten im schwül-warem Saal-Vorraum dann auch endlich vorbei. Nachdem die 400 Sitzplätze dann beinahe besetzt waren ging es dann auch schon los. Chris Williams war da: Williams arbeitte schon seit geraumer Zeit bei Disney, Mulan war der erste Film an dem er mitarbeitete. Mit Bolt gab er 2008, zusammen mit Byron Howard, sein Langfilm-Regie-Debut.

Williams war da um die Evolution vom Storyboard zum fertigen Film zu erklären. Anfangen sollte das alles mit einer kurzen Collage aus verschiedenen Szenen des Films. Und die technischen Probleme waren wieder da, wenn auch nicht weiter schlimm. Nach einem "Wow that´s Awesome" von Williams ging es dann aber doch los. Danach ging es eigentlich erst los: Gezeigt wurde ein Zusammenschnitt der Storyboards einer Szener, genaustens verton von Williams. Dann bekam man die fertige Sequenz zu sehen. Danach eigentlich das gleiche wieder: Diesmal die Storyboards einer Sequenz der Actionszene zu Anfang: Storyboard, eine frühe CG-Version und die entgültige Filmversion. Das alles dann zum dritten und letzten Mal anhand der Szene, in der Bolt herausfindet, dass er gar keine Superkräfte hat. Hier wurde dann der Unterschied von Storyboard zum fertigen Film thematisiert. Waren die ersten beiden Beispiele eigentlich komplett gleich, war die fertige Szene etwas verlängert und anders, da es so mehr zum Unterhaltungswert beiträgt. Fertig.

Danach war dann Q&A dran. So kam es dann auch zu einigen netten Anekdötchen, die man sonst wohl noch nicht gehört hatte. Oder wer weiß, dass Disney jedem angehenden Animator zu Anfang eine Aufgabe stellt die er zu meistern hat: Nämlich eine kleine Szene in der ein Junge einer alten Frau über die Straße hilft. Außerdem findet Williams den deutschen Titel des Films Ein Königreich für ein Lama um einiges besser als den englischen. Eine sehr interessante Frage war außerdem noch wann man eigentlich entscheidte ob ein Film Computeranimiert wird und wann gezeichnet. Animiert wird jetzt das woraus man mehr Tempo herausholen kann oder verschiedne Kamerabewegungen einsetzen muss. Und so gingen dann zwei Stunden wie im Flug vorbei.

Heute geht es dann weiter mit Disney Lectures 2 -Adolph Lusinski: Look and Lightening for Bolt. Einen ausführlichen Bericht dazu gibt es morgen.

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