Dienstag, 30. Juni 2009

10 Gründe warum man sich "Transformers - Die Rache" anschauen muss, und 10 warum nicht

Achtung! In dieser Review finden sich einige Spoiler zum zweiten Teil von Transformers.

Transformers
war wohl einer der blödesten Filme der letzten Jahre - wurde aber trotzdem ganz wunderbar aufgenommen -- zumindest vom Großteil des Publikums, die dem Film ein gigantisches Einspielergebnis bescherten. Natürlich muss man dann auch eine Fortsetzung hinterherjagen, bei der man nach den vielen Kritikerstimmen so viel besser hätte machen können - Vor allem von einem Michael Bay, der normal auf Zuschauerwünsche eingeht. Der Trailer stimmte mich aber postitiv. Und ja, der gesammte Film ist auch besser als der erste - aber nicht viel. Hier also:

10 Gründe warum man sich Transformers - Die Rache anschauen muss...


  1. Das wichtigste: Die Action. Die Action ist kurz gesagt: Phänomenal. Es kracht an jeder Ecke, es ist laut, knallig und verdammt spaßig. Und: Es gibt mehr als im ersten Teil. Da schmilzt das Popcorn.
  2. Die Effekte: Wie schon bei Teil 1 sind die Effekte von allem am überzeugendsten: Bis in letzte detaillierte Detal extrem glaubwürdig und perfekt animiert.
  3. Das Sounddesign: Der Sound ist eine Augenweide ... Ohrenweide. Genauso wie die Effekte wirklich wunderbar gelungen.
  4. Das Design: Das Roboterdesign kann man als Schlichtweg fantastisch bezeichnen: Auch wenn die Gesichstpartie der "Twins" extrem grenzwertig ist, hat man sich beim Rest wirklich unheimlich viel Mühe gegeben: Kreativ gesehen sind die Transformers absolute Meisterwerke, vor allem Fallen, Devastator und Jetfire, die mir am besten gefallen haben.
  5. Düsterere Atmosphäre: Zum Teil hat der Film wirklich eine düsterere Atmosphäre als der erste Teil. Aber leider nur sehr begrenzt: Einige Szenen im Weltraum zeigen, dass man hier noch viel weiter hätte gehen können. Mit "Das Imperium schlägt zurück" der Transformers hat sich Michael Bay verhoben, wie noch nie zuvor. Aber hin und wieder blitzt da schon etwas durch - etwas ... arg ... wenig ... hin und wieder...
  6. Humor: Der Humor ist an vielen Stellen um einiges witziger, erträglicher und weniger peinlich als in Teil 1 - vor allem Sams Vater hat mich des öfteren wirklich zum schmunzeln gebracht.
  7. Shia LaBeouf: LaBeouf ist weniger schmierig und weniger milchgesichtiger als im ersten Teil - Und ja: DAS IST EIN KRITIKPUNKT!
  8. Der Score: Der Score ist wieder recht gut gelungen - nichts wirklich spektakuläres, aber auch kein seelenloses Dauer-Gedröne, wo man schon nach 5 Minuten Kopfschmerzen kriegt und man sich am liebsten die Popcorntüte über den Kopf ... ähm ja.
  9. John Turturro: Der heimliche Held des Films. war Turturros Rolle im ersten teil unsympathisc, blöd und nervig ist sie im zweiten teil herrlich komisch und die Szenen aufwertend. man sieht Torturro an, das er wirklich Spaß an seiner Rolle hatte, auch wenn die Tanga-Szene nicht hätte sein müssen.
  10. Ruhige Kameraführung: Mal wieder etwas das im gegensatz zum ersten teil steht: Die Actionszenen sind eigentlich sehr ruhig gefilmt und man kann das ganze Geschehen mühelos und ohne Augen- oder Hirnschmerzen überblicken. Ein kleiner, aber feiner Pluspunkt.
Kabumm!!

...und 10 Gründe, warum nicht:

  1. Story: ja, was kann man über die Story sagen ... ach ja: es ist keine vorhanden. Ungefähr bis Minute 100 gibt es plumbes Robogekloppe, aber eine feste Story die das ganze zusammenhält ist leider so dünn vorhanden, dass sie nicht auffällt. Also gibt es 100 Minuten lang mehr oder weniger Zusammenhangslose Szenen, die man auch in komplett anderer Reihenfolge zusammenschneiden könnte und einem der Sinn immernoch bewusst ist. Das ist selbst für einen Film von Michael Bay zu wenig.
  2. Der Humor: Oben erwähnte ich das der Humor angenehmer geworden ist - das ist er auch. Aber nur leicht, denn neben einigen wirklich recht gut gelungenen Gags gibt es noch folgendes Grenzwertiges Zeugs: Sams Mutter im Drogenrausch, Poppende Hunde, kleine nervige Kuchenroboter, ein Fallschirm furzender Roboter und, und, und.
  3. Sams Zimmergenosse: Ich habe den Namen des Herren vergessen. Aber Sams Zimmerkollege auf dem College könnte nerviger un unnötiger nicht sein. Gleich ab in die Tonne.
  4. Transfomerterminatrix: Im ersten Teil erwähnte Optimus Prime so nebenbei das sie autonome Wesen seien und sich nur in Maschinen und Autos verwandeln können - Warum zum teufel gibt es hier dann einen Decepticon, der sich in einen Menschen verwandelt. Ne, das ist einfach nur unsinnig und auch noch mehr als unwictig für den Storyverlauf.
  5. Die Twins: Mal wieder absolut unnötig, doofe, unsympathische und extrem unlustige Charaktere, von denen man sich wünscht, dass sie im nächsten Moment verbraten werden.
  6. Wheelie: Ein kleiner Decepticon, der von Megan Fox´s Rolle "adoptiert wird" - ist ja auch so süß das Kerlchen - oder auch nicht: Wheelie kann mit Abstand als nervigste Kreatur der gesamten letzten Filmjahre nennen ... und er begattet das Bein von Megan Fox. Das ist selbst für einen 6 jährigen nicht mehr lustig. Dagegen ist Jar Jar Binks der oscarverdächstigste Charakter der letzten 20 Jahre.
  7. Logiklöcher en Masse: Warum werden Sams Eltern auf einmal aus Paris entführt? Was für eine Rolle spielen sie dann im verlauf? Ach ja - eigentlich keine.
  8. Schauspieler und ihre Rollen: Der großteil Rollen sind katastrophal geschrieben: Absolut belanglos, klischeehaft und ... leer. Natürlich der unsympathische Sceißkerl, der alles abbrechen will und am Ende bezahlen wird, die pathetischen und heroischen US-Soldaten, bei denen es eigentlich jedem egal mist ob sie überleben oder sterben und natürlich die Hauptperson, die noch hibbeliger ist als in Teil 1.
  9. Länge: Vor allem im Bezug auf die Story viel zu lang. 140 Minuten Roboteraction mit der Story, die in den letzten 30-40 Minuten angerissen wird wäre gut gekommen. 140 Minuten belanglose Szenen, katastrophal zusammengeschnitten und teils ohne den hauch einer Logik ist sehr anstrengend. Hätte man den Film 40 Minuten kürzer gemacht wäre er mit Sicherheit besser gewesen.
  10. Unterhaltungsfaktor: Unterhält Transformers 2 dann? Nicht wirklich - er ist größtenteils Langweilig und unterfordert sogar das Gehirn eines 10 jährigen. Die Action ist natürlich imposant und spaßig - aber das macht noch lange keinen guten Film aus.
Man merkt: Transformers - Die Rache ist ein zweischneidiges Schwert: Es gibt ebensoviele positive wie negative Punkte. Am Schluss bleibt dann die Frage: Soll ich mir den Im Kino anschauen? Die Antwort lautet Jein - mit Schwenk zum "Nein" Die Action und Effekte sind großartig und kommen auf der großen Leinwand am besten rüber: Vor allem, wenn man in den letzten 30-40 Minuten unter Dauerfeuer steht. Gleichzeitig ist der Film aber ein blöder, langweiliger und überlanger Autowerbespot. Eines ist klar: Ein guter Blockbuster ist Transformers - Die Rache nicht, und ein guter Film im allgemeinen schon gar nicht. Wer richtig gut unterhalten werden und nicht für dumm verkauft werden möchte, dem sei lieber Fluch der Karibik, Hellboy 2 oder der neue Star Trek ans Herz gelegt - eigentlich ein Skandal, dass letzterer von den gleichen Autoren stammt wie dieser hier.

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