Freitag, 13. März 2009

Künstlerporträt: Michael Giacchino

Künstlerporträt ist eine neue Reihe von Artikeln hier auf meinem Blog. Da ich auch mal etwas anderes als immer die selben News schreiben möchte und das ja auch abwechslungsreich ist könnt ihr euch in der nächsten zeit an Porträts von verschiedenen Künstlern erfreuen: Heute geht es los mit meinem absoluten Filmmusiklieblingskomponisten: Michael Giacchino.


Leben:
Michael Gacchino wurde 1967 in New Jersey geboren. Schon früh interessiert er sich für Film und vor allem auch Filmmusik. Im Alter von zehn jahren drehte Giacchino animierte Kurzfilme, die er mit selbsterstelltem Sounddesign und eigens ausgewählten Musikstücken versah. Die Liebe zur Filmmusik gaben ihm dann letztendlich die Star Wars-Scores von John Williams. Schnell beschloss er selber Komponist zu werden.

Um das zu verwirklichen besuchte er die School of Visual Arts, eine Filmhochscule in New York. Um sich als Komponist zu spezialisieren Jullian School, ein Musikkonservatorium und Schauspielschule in New York. Auch bekannte Filmmusikkomponisten wie John Williams (Indiana Jones, Der weiße Hai) oder Mark Snow (Starsky & Hutch, Akte X) liesen sich dort weiterbilden. Gleichzeitig arbeitete er bei Universal und Walt Disney Pictures. Später zog Giacchino auf Wunsch Disneys nach Los Angeles und besuchte dort das film-scoring-programme der University of California.

Im Jahre 1997 wurde Giacchino von Dreamworks beauftragt einen Score zum Videospiel The Lost World zu komponieren, das auf den ersten beiden Jurassic Park-Filmen von Steven Spielberg basierte. Giacchinos Musik zum Spiel war übrigens der erste Game-Soundtrack, der extern auf CD veröffentlicht wurde und der erste Game-Soundtrack, der von einem Orchester eingespielt wurde. Für Dreamworks komponietre er dann weitere Soundtracks bis er den großen Durchbruch mit dem Score zum Videospiel Medal of Honor, dem ersten Teil einer bsiher zehnteiligen Videospielkriegsserie. Für das Spiel lies sich Giacchino von Märschen aus dem zweiten Weltkrieg inspirieren.

Michael Giacchino wurden unter Videospiel-Fans immer bekannter und so wurde auch JJ Abrams auf ihn aufmerksam, der einen Komponisten für seine erste TV-Serie Alias suchte. Das Ergebniss konnte sich hören lassen: Der temporeiche Score aus Electronic und typisch, bläßerstarkem Agentensoundtrack untermalte die Serie perfekt und war auch so recht gut anzuhören. Kurze Zeit später, 2001, gewann er den Academy Award of Interactive Arts & Sciences für seine Kompositionen für Medal of Honor: Underground. Das Nachfolgespiel, Medal of Honor Frontlines, erhielt den selben Preis. Auch die nächsten Medal of Honor-Teile bekamen die Musik von Giacchino spendiert.

2004 kam JJ Abrams wieder auf ihn zu. Seine neue TV-Serie brauchte wieder einen fähigen Komponisten. Der Titel der damals noch unscheinbaren Serie: Lost. Für Lost wurde Giacchino mit Kritikerlob überschüttet: Die zum Teils sehr schrägen, aber oft auch actionreichen Kompositionen sind ja auch sehr gut. Auch der Lost-Score bekam eine CD-Veröffentlichung, was für Serien sonst eher unüblich ist. Bisher wurden CDs zu den ersten drei Staffeln veröffentlicht. Gleichzeitig bekam Giacchino das erste Angebot für einen Spielfilm: Die Unglaublichen. Nachdem der erste Pixar-Film unter Regie von Brad Bird John Barry, Komponist von James Bond-Soundtracks, verpflichtete man Giacchino, da Brad Bird von Giacchinos Arbeit bei Alias begeistert war, und der machte einen grandiosen Job: Der Score stand in bester Tradition alter Agenten-Klassiker und swingte ziemlich. Der Die Unglaublichen-Score ist nicht umsonst einer meiner Lieblingssoundtracks, die ich andauernd rauf und runter höre. Der Score wurde zweifach Grammy-Nominiert.

In der Zwischenzeit komponierte Michael Giacchino für unscheinbarere Filme wie die Komödien Sky High und Die Familie Stone sowie für die Disney Channel-Produktion Muppets - Der Zauberer von Oz. Sein nächstes großes Projekt war Mission: Impossible III, der erste Spielfilm von JJ Abrams. Der Score blieb zwar eher unbekannt, dass aber völlig zu Unrecht: Er trägt eine spezielle Handschrift, ist sehr wuchtig, melodisch und ist nicht so lieblos dahingeklatscht wie die sonst so typischen Action-Soundtracks. Sein bisher ungeschlagenes Meisterwerk gab Giacchino aber 2007, für den Pixarfilm Ratatouille. Der wunderschöne und frankophile Score bleibt lange im Gedächtnis und war Oscar-Nominiert, verlor aber gegen Abbite, dessen Musik nicht einmal annähernd so gut war. Sein letzter Soundtrack war der für Speed Racer. Für den von JJ Abrams erdachten Cloverfield schrieb er die kongeniale Overtüre ROAR!. 2009 kompinierte er die Musik der Oscarverleihung.

Achtung, folgendes Video enthält Spoiler zu Cloverfield:


Seine kommenden Projekte sind die Scores zu Star Trek, der Neuverfilmung des Sci-Fi Kults von JJ Abrams, dem neuen Pixarfilm Oben von Pete Docter und der Abenteuerkomödie Land of the Lost.

Sein Stil:
Giacchinos Werke sind meistens durch den Einsatz allermöglichen Bläßer gekennzeichnet: Ob Alias, Die Unglaublichen oder Mission: Impossible III, die im gleichen Stil der Musiken gehalten sind, die Giacchino wohl geprägt haben. Außerdem werden immer sher gekonnt verschiedene Streicher eingebaut, die meist eine Suspense-artige Spannung aufkommen lassen. Kennzeichen sind außerdem tief gespielte Klaviere. Giacchino ist für seine Old-School-Musik bekannt: (Bis auf Alias) verzichtet er auf Elektroklänge oder sonstige Synthezizer-Elemente (Die man eben gleich raushört).

Seine Werke:
Hier nun alle wichtigen Videospiele, Serien und Kinofilme aufgelistet, für die sich Michael Giacchino verantwortlich zeigt:

Videospiele:
  • 1997: The Lost World
  • 1998: The Lost World: Chaos Island
  • 1998: Squad Commander
  • 1998: Small Soldier
  • 1999: T'ai Fu
  • 1999: Warpath: Jurassic Park
  • 1999: Medal of Honor
  • 2000: Medal of Honor: Underground
  • 2000: Muppets Monster Adventure
  • 2002: Medal of Honor: Frontline
  • 2002: Medal of Honor: Allied Assault
  • 2003: Secret Weapons over Normandy
  • 2003: Call of Duty
  • 2004: Call of Duty: United Offensive
  • 2004: Call of Duty: Finest Hour
  • 2004: Mercenaries: Playground of Destruction (Main Theme)
  • 2006: Black (Main Theme mit Chris Tilton)
  • 2007: Medal of Honor: Vanguard (Sammlung vorheriger MoH-Projekte)
  • 2007: Medal of Honor: Airborne
  • 2008: Turning Point: Fall of Liberty
[Quelle: Wikipedia]

TV-Serien und TV-Filme:
  • 2001: Alias – Die Agentin (Alias) (TV-Serie)
  • 2002: Mein Freund, der Geist (Redemption of the Ghost)
  • 2004: Phenomenon II – Ein wunderbares Genie (Phenomenon II)
  • 2004: Lost (TV-Serie)
  • 2005: The Muppet´s Wizard of Oz
  • 2005: Pros and Cons (Pilotfilm)
  • 2005: The Catch (Pilotfilm)
  • 2006: What About Brian? (TV-Serie)
  • 2008: Fringe (TV-Serie)
[Quelle: Wikipedia]

Spielfilme:
  • 2004: Die Unglaublichen – The Incredibles (The Incredibles)
  • 2005: Sky High – Diese Schule hebt ab! (Sky High)
  • 2005: Die Familie Stone – Verloben verboten! (The Family Stone)
  • 2005: Looking for Comedy In The Muslim World
  • 2005: Tom and Jerry: The Karate Guard (Kurzfilm)
  • 2005: One Man Band (Kurzfilm)
  • 2006: Mission: Impossible III
  • 2007: Ratatouille
  • 2007: Lifted (Kurzfilm)
  • 2008: Cloverfield
  • 2008: Speed Racer
  • 2009: Star Trek
  • 2009: Oben
  • 2009: Land of the Lost
[Quelle Wikipedia]

Meine Favoriten:
Hier nun die meine Favoriten-Stücke von Michael Giacchino:








Trivia:
  • Michael Giacchino ist verheiratet und hat 3 Kinder
  • Giacchino ist der erste Videospiel-Komponist, der später für einen Oscar nominiert wurde
  • 2005 wurde die Disneyland Paris-Attraktion Space Mountain erneuert, dafür komponierte Giacchino ein neues Stück, das nun in der Attraktion zu hören ist.
  • Nur deswegen fuhr ich mit. :D

Coming Soon:
Freut euch: Das nächste mal wenn es heißt: Künstlerporträts! geht es um den schrägsten und kreativsten Hollywood-Regisseur unserer Zeit: Tim Burton

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